Dessertweine & Grappe

Italienische Weine, Dessertweine und GrappeSüßweine sind vollmundige Weine, die am Ende einer Mahlzeit zum Dessert gereicht werden. Zu den Dessertweinen zählt man Weine, deren Trauben vor dem Keltern gefroren waren, die eine Edelfäule durchgemacht haben oder nach der Lese getrocknet wurden z. B. Vin Santo. Dies sorgt für einen hohen Zuckergehalt des Mostes. Charakteristisch für Dessertweine ist die vorhandene Restsüße. Diese entsteht dadurch, dass die Weinhefe durch den hohen Alkoholgehalt abstirbt, bevor der vorhandene Zucker zu Alkohol vergoren ist.
Als Grappa (ital.: Traube) bezeichnet man einen aus Italien stammenden Tresterbrandwein mit 40 ? 50 % Vol.  Alkoholgehalt, der vorwiegend in Norditalien hergestellt wird. Grappa ist ausschließlich eine italienische Spirituose, die durch direkte Destillation des Tresters gewonnen wird; das heißt, dass die ausgepressten Weintrauben in einen Destillierkolben gelegt und dann destilliert werden müssen. Im 11. Jahrhundert, mit Beginn der Kreuzzüge, brachten Gelehrte die Destillations-Technik nach Italien. Grappa selbst wird erstmalig namentlich im Jahre 1451 erwähnt: Ein Notar aus dem Piemont vermachte seinen Nachfahren dazu einen Keller mit einer Destillationsanlage. Schon bald wurde Grappa zu einem Nationalgetränk, hatte aber den Ruf eines ärmlichen Bauerngetränks. Erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts bekam der italienischer Grappa die Anerkennung von Gourmets und verbreitete sich auf der gesamten Welt.

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