Sangiovese

Ohne die Sangiovese-Traube wäre der Chianti nicht der Chianti, der Brunello nicht der Brunello und eigentlich Italien auch nicht Italien. So verbreitet ist die Sangiovese-Rotweintraube, dass man sich mittlerweile unter Weinfreunden beinahe blamiert, wenn man die nicht kennt. Zwar ist sie besonders in Mittelitalien weitverbreitet - doch auch in anderen Teilen des Landes wird die Sangiovese-Traube beim Keltern verschiedenster Weine mitverwendet. So etwa in der Emilia Romagna, wo diese dann Sangiovese di Romagna heißen. Aber auch in den Colli Pesaresi und zum Solopaca-Rotwein in der Campania pflegen die Winzer diese Traube. Sie wird außerdem in Latium, den Marken, auf Elba und in Sardinien angebaut. Manche unterscheiden zwischen der Grosso-Traube für den Brunello und den Piccolit-Trauben für den Chianti. Es wird erzählt, dass bereits die Etrusker vor zweieinhalb Jahrtausenden diese satte Traube züchteten und kultivierten. Im Lauf der Jahrhunderte wurden die Erzeugnisse von den Winzern immer mehr verfeinert - bis heute. Das Ergebnis lässt sich wohl schmecken.